Selten gelingt es heimischen Publikationen die internationale Medienlandschaft derart in Begeisterung zu versetzen. Liegt zum einen wohl an der Sprache. Zum anderen häufig an fehlender Funkyness und dem Ausbleiben stilsicheren Gespürs für Inhalt, Layout, Text und Bild. Mühelos schafft diesen Spagat, das aus Hamburg viermal jährlich erscheinende SCALE Magazine – ein bilinguales online Magazin zum Thema Raubfischangeln mit Spinn-und Fliegenrute. Wer nun denkt, bei SCALE dreht sich alles um Hochglanz, High-end, Style und Kunst, liegt völlig falsch.
Trotz der offenkundigen Lockerheit, der augenzwinkernden Rotzigkeit und der Verankerung in Jugend- und Subkulturthemen, trieft aus den Poren der Redakteure eine Ernsthaftigkeit bei Themen wie Tier- und Umweltschutz und der Bewahrung eines Umfelds, dass die Ausübung der Angelei erst ermöglicht. Dass so nebenbei in Manier der Frankfurter Schule, lebensentscheidende Fragen der Fischerei seziert werden – nach der aktuellen Ausgabe werde ich C&R nie mehr im selben Licht betrachten können – zeugt von einer Substanz und Seriosität, nach der man in anderen Zeitschriften zu diesem Thema oft vergeblich sucht.
Als ich als Fanboy vor einigen Monaten den Anruf erhielt mit dem Angebot, für das Magazin Artikel beizusteuern und mit Beginn der aktuellen Ausgabe mich für die Übersetzungen der Beiträge verantwortlich zu zeigen, konnte ich mich vor Freude kaum halten. In große Fußstapfen in die ich hier getreten bin, nach dem gesundheitsbedingtem Ausscheiden des früheren amerikanischen Übersetzers. Wem SCALE bislang noch unbekannt ist, dem empfehle ich wärmstens in die aktuelle Ausgabe hinein zu schnuppern.
• Mit Trockenfliege auf Lachs in Labrador
• Marlin und Sailfish vor Costa Rica
• Rapfenfischen in Holland
• Vom Belly Boat auf Taimen in der Mongolei
• Fisch, Angst und Tod
• FishArt – Paul Vecsei ganz nah dran
• Bull Trout in British Columbia
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