Barry Ord Clarke meldet sich zurück mit einem Eintagsfliegenmuster, dass besonders oft in sauren (moorigen) Seen in Skandinavien, Schottland, England und Irland anzutreffen ist, gelegentlich aber auch in heimischen Gewässern. Das Bindeanfänger vor Parachute Mustern nicht zurück schrecken müssen, will diese Bindeanleitung verdeutlichen.
Barry lebt in Südnorwegen und die Claret Dun (Leptophlebia vespertina) als auch Sepia Dun (Leptophlebia marginata) zählt zu den Maifliegen, die als eine der ersten während der Saison schlüpfen. Ihr Auftreten ist regelmäßig und weit verbreitet. Aufgrund ihrer Akzeptanz für saures Wasser, findet man beide Fliegen an den meisten Waldseen und Teichen, als auch langsam fliessenden Flüssen. Die beiden Arten finden sich auf der Speisekarte von Forellen & Äsche von April bis Juli und kein Besucher Norwegens, kommt ohne eine gute Imitation dieser Fliegen aus. Aufgrund der Ähnlichkeit der Größe, Farbe und des Habitatanspruchs, deckt dieses Muster beide Arten gut ab. Wer während eines Schlupf von Claret oder Sepia Dun mit diesem Muster fischt, dem garantiert Barry Erfolg.
Denkt daran, bei Fragen stehe Euch Barry gerne zur Verfügung. Postet einfach Eure Frage in den Kommentarteil dieses Beitrags.
Wenn Ihr eine Nachricht erhalten möchtet, wann die nächste Lektion im Fliegenbindekurs für Anfänger veröffentlicht wird, hinterlasst bitte Eure Email Adresse auf der Homepage von The Featherbender. Danke!
Bindematerial
Haken: Mustad R50 94840 # 12-14
Bindefaden: Dyneema
Schwänzchen: Fibbets oder Borsten
Körper: Elchhaar (von der Mähne)
Thorax: Pfauengras
Parachute Stamm: Poly yarn
Hechle: Hahn (schwarz)
Den Trockenfliegen Haken im Bindestock einspannen. Darauf achten, dass dieser horizontal eingespannt wird.
Eine Grundwicklung entlang des Schenkels, bis vertikal zum Widerhaken legen.
Obwohl Verspertina und Marginata drei Schwanzfäden besitzen benutz Barry nur zwei. Das braucht weniger Material und Zeit beim Binden und Forellen können nicht zählen! Wem es wichtig ist realistischer zu binden, soll drei benutzen. Darauf achten, die Fibern oder Borsten auf der Hakenoberseite anzubringen. So ruht der Körper der Fliege im Film des Wassers und nicht darauf.
Den Dyneema Faden im Uhrzeigersinn drehen, sodass sich die Stränge öffnen und der Faden flach ist.
Mit dem flachen Faden den ganzen Körper bedecken und eine konische Form bilden. Ein dunkles, beinahe schwarzes Elchhaar aus der Mähne entnehmen. Das beste Haar dafür stammt vom Nacken des Elchs. Dieses am Körperende, an der Haarspitze einbinden.
Die erste Windung des Elchhaars unter den beiden Schwanzfäden anbringen. Dieser Schritt stützt die Fäden und hält sie hoch.
Als nächstes mit engen Windungen des Elchhaars, den ganzen hinteren und mittleren Teil des Körpers umwickeln. 1/3 vor dem Öhr abbinden. Obwohl Elchhaar erstaunlich robust ist, kann wer möchte, den Körper mit Lack versiegeln.
Ein kurzes Stück Polypropylene Garn für den Parachute Stamm hernehmen und wie abgebildet einbinden.
Den Haken in den Backen des Bindestocks kippen, oder mit einem rotierenden Bindestock eine Drehung vornehmen und einen 2-3mm hohen Stamm für die Parachutehechel formen.
Eine schwarze Hechel vorbereiten und wie abgebildet einbinden, um mit dieser später den Stamm zu umwinden.
Einen kurzfibrigen Pfauengrasstrang auswählen. Die dazu am besten geeigneten findet man unterhalb des Pfauenauges.
Den Haken im Bindestock zurück positionieren und das Pfauengras an der Hinterseite des Stamms einbinden.
Das Pfauengras zum Hakenöhr binden und sichern.
Das Dyneema mit wasserdichtem Filzstift färben. Danach den Faden entgegen dem Urzeigersinn verdrallen, um diesen wieder dünner zu machen. Abschliessend mit einem Kopfknoten versehen.
Den Haken erneut kippen, oder mit einem rotierenden Bindestock eine Drehung vornehmen. Den Faden danach am Stamm anbringen und entlang diesen hoch wickeln.
Den Faden zurück an die Basis des Stamms führen. Danach einige Hechelwindungen von oben beginnend, nach unten an den Thorax wickeln.
Als nächstes mit dem Garn eine Windung links und eine rechts von Hechelrest anbringen. Dieser Schritt fixiert die Hechel während der Binderest abgetrennt wird.
Nun den Binderest entfernen und dabei achtgeben keine der Hechelfibern abzuschneiden.
Zuletzt einen Kopfknoten unter der Hechel und um den Stamm binden. Bevor der Knoten zugezogen wird, einen kleinen Tropfen Lack am Faden anbringen. Wird der Knoten geschlossen verteilt sich der Lack in den Windungen.
Fertig ist die Parachute Leptophlebia Dun, die tief im Oberflächenfilm treiben wird.
Und aus der Fischperspektive. Happy tying!
Discover more from Forelle & Äsche | Fliegenfischen | Fliegenbinden
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Leave a Reply