In dieser Ausgabe der 12-teiligen Serie zum Be- und Verarbeiten von Dubbingmaterial, widmet sich Dennis Shaw dem Dubbing Loop. Und wer sich wie ich lange mit grobem oder langfasrigem Dubbingmaterial abgemüht hat, wird die Vorteile des Dubbing Loops beim Fliegenbinden zu schätzen lernen. Durch diese altbewährte Technik, lassen sich widerspenstige Fasern besser verarbeiten und zu gleichmäßig verteilten Körpern formen.
Der traditionelle Dubbing Loop ist kräftiger als der in der nächsten Folge vorgestellte Split Thread Dubbing Loop. Bei der Verarbeitung entsteht nämlich eine Dubbing Schlaufe deren Fadenstärke sich verdoppelt. Anders als beim Split Thread Dubbing Loop bei dem der Faden geteilt wird und dadurch etwas an Stärke verliert. Der traditionelle Dubbing Loop eignet sich besonders zur Verarbeitung gröberen Materials oder zum Aufbau kräftigerer Körper. Das Doppeln der Fadenstärke zieht natürlich den Nachteil mit sich, dem gebundenen Körper Volumen zu geben. In den allerwenigsten Bindeanwedungen wirkt sich dieser Umstand aber als störend nachteilig aus. Zum verzwirnen der Dubbing Schlaufe braucht es einen Dubbing Twister – s. Abbildung oben.
Los gehts…
Den Faden bis zur Hakenmitte führen. Die Fadenlänge zwischen Bobbin und Haken vergrößern, um die Finger der anderen Hand legen, und an den Haken hoch bringen.
Die Körperwicklung mit dem Faden nun an die Hakenbeugung fortsetzen. Dabei werden beide Arme der Schlaufe eingefangen und niedergebunden.
An der Stelle angekommen, an der man sich die Schlaufe vorstellt stoppen und die Schlaufe mit der anderen Hand greifen.
Nun den ‘Arbeits’- Faden unmittelbar am Haken, einmal um die Schlaufe wickeln. Dadurch sichert man die Schlaufe am Hakenschenkel.
Nun einfach den Dubbing Twister in der Schlaufe anbringen.
An der Stelle legt Dennis Shaw einen Arm der Schlaufe gerne über das Rad oder Hebel an den Backen des Bindestocks. Durch die Spannung und das Gewicht des Dubbing Twisters wird die Schlaufe offen gehalten. Lässt man den Twister einfach baumeln, verdrallt dieser gerne bereits den Bindefaden und zum Anbringen des Dubbing Materials muss der Faden wieder entsponnen werden. Zugegeben, nur ein kleines Ärgernis. Nichts desto trotz aufreibend und es lässt sich leicht unterbinden.
Die Techniken zum Anbringen des Dubbing Materials sind vielfältig und beschränken sich nicht nur auf einen Arm der Schlaufe. In diesem Beispiel wird das Robbenfell Dubbing jedoch nur an einem Arm angebracht.
Nimmt man nun die Finger weg, verengt und schliesst sich die Schlaufe.
Den Twister nun in Drehung versetzen.
Und der Dubbingstrang wurde somit gebildet.
Mit dem Strang wird nun der Körper geformt. Hat man das Körperende damit erreicht, wird der Strang wie jedes andere Bindematerial abgebunden.
Der fertige Körper, abgetrennt vom Binderest.
In dieser Sequenz habe ich ein wenig Dubbing zwischen beide Arme der Schlaufe gelegt.
Der Twister wurde in Bewegung gesetzt und der Dubbing Strang dadurch gebildet.
Und schließlich abgebunden und vom Rest des Stranges getrennt.
Hier noch einige Ideen um mit Dubbingstrang Körper zu experimentieren.
In diesem Beispiel habe drei Pfauengrasfibern um einen Arm der Dubbingschlaufe gewunden und ein klein wenig Orvis Spectrablend am anderen Arm. Die beiden Arme der Schlaufe wurde verdrallt und heraus kam dabei ein interessanter Dubbingstrang für den Körper dieser Fliege.
Eine weitere Idee.
‘Fiery Brown’ Flash Bright wurde an einem Arm der Schlaufe angebracht und am anderen schwarzes Robbenfell Dubbing am unteren Ende und oranges Robbenfell am oberen Ende des Schlaufenarms.
Der Dubbing Strang wurde verdrallt und der Körper damit gebunden…
Mit etwas Velcro ausgefranst und schon haben wir eine lebendig wirkende Fliege.
Wie man sieht, ist die Dubbing Schlaufe eine einfache aber effektive Methode mit der sich in wenigen Bindeschritten, manchmal widerspenstiges Material leicht verarbeiten lässt und interessante Körpereffekte mit einem Bindeschritt erzielt werden könne. In der nächsten Folge widmet sich Dennis Shaw dann der etwas raffinierteren Methode des Split Thread Dubbing Loop. Viel Spaß beim Experimentieren!
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