DUBBING MISCHEN
Haben wir uns alle nicht schon mal gewundert, warum die Körperbeschaffenheit der nachgebundene Fliege nicht im entferntesten der Bindevorlage in Beiträgen und Magazinen on- und offline gleicht. Ärgerlicher noch, verzweifelt nach der exakten Farbe in all den kleinen Dubbingbeuteln in unseren Materialschubladen gesucht. Des Rätsels Lösung findet sich im Mischen von Dubbingmaterialien unterschiedlicher Beschaffenheit und Farbtönen. Dennis Shaw zeigt uns in dieser Folge der Dubbing Anleitung, wie man in simplen Schritten exakt die Nuancierung bei Farb- und Gewebezusammensetzung erzielt.
Dubbing mischen ist ein hilfreiches Verfahren um Material, dass gelegentlich zu grob für den Aufbau schlanker Fliegenkörper sein kann, besondere Verarbeitungsqualität zu verleihen. Durch den Zusatz bestimmter Felle als ‘Bindemittel’ z.B. Kaninchen gelingt es, mühsam zu verarbeitendes Material wie Seehundfell mit Textur zu versehen, die den Aufbau eines schlanken, zugleich diffusen Fliegenkörpers erleichtern.
Zum Mischen von Dubbing gibt es unterschiedliche Methoden. Sehr große Mengen an Dubbing werden am Besten, mit ein wenig warmen Wasser untergemengt in einem Saftmixer vermischt. Die meisten von uns mischen jedoch kleine Mengen. Für ganz kleine Quantitäten z.B. ein halbes Dutzend Fliegen reicht es aus, das Dubbing in der Hand zu vermischen. Zur Handmischung werden natürliche oder synthetische Fibern in der Hand gerollt und vermischt, bis sich der erwünschte Farbton oder Textur einstellt.
In dieser Abbildung wird rotes, gelbes und natürliches Seehundfell vermischt.
Die Fibern werden zwischen den Fingern vermengt und dabei mehrmals auseinander gerupft und wieder vermischt.
Innerhalb kürzester Zeit erhält man eine schöne Dubbingmischung, bereit zur Verwendung.
Für größere Mengen ist eine elektrische Kaffeebohnenmühle ein ausgezeichnetes Hilfsmittel. Man kann sich keinen besseren Dubbingmischer wünschen.
Kaffeebohnenmühlen schneiden Dubbing jedoch nicht. Ist das Ausgangsmaterial zu langfasrig, muss man es vor dem Mischen zerreißen oder -schneiden.
In der Abbildung sieht man dieselben Seehundfelldubbingfarben, die zuvor zwischen den Fingern vermischt wurden.
Deckel drauf, Knopf drücken und los geht’s.
Das Material vermengt sich in Sekunden zu einer klasse Farbmischung…
… und wurde zum Binden dieser Fliege benutzt.
Nun wird der Originalmischung etwas Hasenfell und Flash-Brite beigemengt.
Das Dubbing für eine lebendig erscheinende Nymphe.
Jetzt vermengen wir eine Reihe an Farben aus ein und demselben Material.
…erhalten wir die Farbmischung für untenstehende Fliege.
Zuletzt mischen wir unterschiedliche, natürliche Materialien – in diesem Fall das Unterfell der Bisamratte (Muskrat) und grob zerkleinertes CDC.
…entsteht dieses herrliche Material, aus dem jene Fliege gebunden wurde.
Dennis Shaw könnte noch unzählige Möglichkeiten aufzeigen. Fürs erste soll diese Anleitung aber ausreichen, Eurer Fantasie freien Lauf zu lassen.
Im nächsten Teil der Serie, stellt sich Dennis die Frage ob es wirklich nötig ist Bindewachs zu verwenden und warum es vorteilhaft sein kann darauf zu verzichten.
Fliegenbinden – Dubbing in 12 Schritten – Teil 1
Fliegenbinden – Dubbing in 12 Schritten – Teil 2
Fliegenbinden – Dubbing in 12 Schritten – Teil 3
Fliegenbinden – Dubbing in 12 Schritten – Teil 4
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