© flickr: Peter Miller
Grashüpfer waren wahrscheinlich die ersten Köder, die ich jemals in meinem Leben am Haken anbrachte. Damals als Knirps mit ultra-kurzen Ruten, mit meinem Freund Konrad an Bächen entlang gestreift, die von Äckern gesäumt waren. Als die Äcker noch, die so wichtigen Wiesenränder hatten, damit die Erde und die darin enthaltenen Düngemittel beim nächsten Starkregen, nicht ungefiltert in die Bäche flossen. Und stapfte man durch diesen Grünstreifen, sprangen sie links und rechts im hohen Bogen vor die Schritte – in grün, braun, leicht lila. Leicht zu fangen waren sie, die Grashüpfer – wie auch die Forellen, Döbel und anderen Weißfische, die sich an der zuckenden Beute an der Oberfläche erfreuten, in den kleinen Bächleins die wir unsicher machten.
Sven Ostermann, bekennender Rehhaar Liebhaber stellt uns heute eines der frühesten und bekanntesten Hopper Muster vor – den Letort Hopper von Ed Schenk. Einem wichtigen amerikanischen Fliegenfischer und Binder, der Landinsekten die Aufmerksamkeit schenkte, die ihnen gebührt. Zu einer Zeit als Autos in den USA noch Flossen hatten, als synthetische Stoffe beim Fliegenbinden noch wenig gebräuchlich waren und man sich in erster Linie auf das Deckhaar von Rotwild, für den Auftrieb von Fliegen verließ.
Bindematerial:
Haken: Streamerhaken #6-8
Faden: Nano Silk
Körper: Antron oliv
Flügeldecke: Pfau oder Fasan (Stoß vom Weibchen)
Köpfchen: Rehhaar
Haken einspannen und Grundwicklung legen.
Den Körper gleichmäßig bis auf 2/3 Länge des Hakens andubben.
Den ca. 0,5cm breiten Streifen aus einer Fasanenstoßfeder mittig einbinden. Das hintere Ende soll über den Haken stehen.
Die vordere Hälfte nach hinten klappen und fixieren.
Ein Büschel Rehhaar im Aufstoßer nivellieren und einbinden.
Den vorigen Bindeschritt solange wiederholen (in der Regel 2-3 Mal), bis man mit dem Rehhaar kurz vors Öhr gelangt. Danach mit einem Kopfknoten sichern.
Das Köpfchen wird dann zuerst mit der Rasierklinge viereckig zugeschnitten und nachträglich, mit der Schere noch in Form getrimmt.
Viel Spaß beim Nachbinden wünscht Sven Ostermann und das Forelle & Äsche Team
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