© Matt Eastham
Bis vor einem Jahr schenkte ich der Olive Upright wenig Aufmerksamkeit – sehr zu meinem Nachteil, wie ich letztes Frühjahr feststellen konnte. Zu unauffällig ist ihr Schlupf im Vergleich zum anderen frühjahrsdominanten Insekt – der Large Dark Olive. Zudem beginnt die Flugphase der Olive Upright gegen Ende April und ergänzt erst dann die Menükarte von Forelle & Äsche. Und wenn es auch am komprimierten Massenauftritt mangelt, die lange Flugdauer dieser nahen Verwandten der March Brown, macht diesen Mangel allemal wett.
Begeisterte Trockenfliegenfischer wissen es schon lange. Auch ohne vermeintliche Insektenaktivität lohnt es sich immer, eine Imitation einer Olive Upright vom späten April bis Juli ans Vorfach zu knüpfen und vielversprechende Stellen einfach anzuwerfen. Bevorzugt hält sich dieses Insekt auf steinigem Grund in fast allen zügig fliessenden Gewässern Europas auf. Dabei ist sie nicht sonderlich wählerisch was Wasserqualität betrifft, was sie aus fischereilicher Sicht zusätzlich interessant macht.
Der Familie der Steinklammerer zugehörig, ist das Nymphenstadium der Olive Upright nicht ganz trivial nachzubinden. Zumindest wenn man sich an imitatorischen Ansätzen orientiert. Von Oliver Edwards gibt es dazu einige Kreationen, die sich sehr genau am natürlichen Vorbild orientieren. Vielleicht ein Mitgrund, warum diese Eintagsfliege zumeist als Trockenfliege nachgeahmt wird. Ihr Schlupf erstreckt sich über den ganzen Tag, wobei Schwarmflüge meist noch vor Einbruch der Dunkelheit enden.
Der Familie der Steinklammerer zugehörig, ist das Nymphenstadium der Olive Upright nicht ganz trivial nachzubinden. Zumindest wenn man sich an imitatorischen Ansätzen orientiert. Von Oliver Edwards gibt es dazu einige Kreationen, die sich sehr genau am natürlichen Vorbild orientieren. Vielleicht ein Mitgrund, warum diese Eintagsfliege zumeist als Trockenfliege nachgeahmt werden. Ihr Schlupf erstreckt sich auf den ganzen Tag, wobei Schwarmflüge meist noch vor Einbruch der Dunkelheit enden. Frühjahrsabende sind eben noch nicht lauschig warm.
Sven Ostermann – Olive Upright Footprint Dun
Sven hat sich für diese Ausgabe ebenfalls an einem von Oliver Edwards erdachten Muster orientiert. Footprint Duns wurden für speziell für scheue Fische entwickelt. Jene Fische, die die meisten Fliegenmuster bereits beim Namen kennen. Gedacht für die Fischerei an Flußstellen, die eine genaue Inspektion der von uns präsentierten Fliege durch die Fische erlauben – glasige Pools, glatte Kolkausläufe, tief und ruhig verlaufenden Abschnitte. Vor dem Fischgang wird der Körper der Fliege mit Trockenfliegenpulver behandelt und überflüssige Rückstände weggepustet. Nur der Körper und die Beinchen der Fliege werden mit Schwimmmittel behandelt – nicht die Flügel.
Bindematerial
Haken: Trockenhaken #14-16
Bindefaden: Nano Silk Dyneemy
Schwänzchen: Coq de Leon
Körper: Semperfli Superfine Dubbing oliv
Beinchen: 16er Monofil
Flügel: Polypropylene weiß
Haken einspannen und eine Grundwicklung legen.
Zwei Fibern Coq de Leon wie abgebildet einlegen. Wer möchte kann den Faden unter und zwischen beiden Fibern durchführen, um diese in dieser Position zu sichern besonders gut zu spreizen.
Mit dem Dubbing einen feinen Hinterkörper bilden und an der Körpermitte etwa 6cm Monofil einbinden, sichern und auf die benötigte Beinchenlänge (ca. Körperlänge) kürzen.
Mit weißem Polypropylen – nicht sparsam sein – eine Schlaufe einbinden.
Den Stamm der Schlaufe mit Dubbing umwinden und so einen Thorax formen.
Vor dem Öhr – ausreichend Platz für ein paar weitere Windungen Dubbing lassen – einen zweiten Monofilstrang einbinden und sichern.
Mit wenigen Windungen Dubbing den Körper fertig binden und die Beinchen auf ca. Körperlänge zuschneiden.
Zuletzt mit einem Kopfknoten versehen und die dichte Polypropylenschlaufe etwas lockern, um die Shilhouette eines aufgerichteten Flügelpaars anzudeuten. Sven Ostermann wünscht viel Spaß beim Nachbinden!
Marco Reisen – Olive Upright Dun
Etwas klassischer – für unruhige, wellige, gebrochene Flussabschnitte gedacht – näherte sich Marco Reisen der Aufgabe, ein fängiges Trockenfliegenmuster vorzustellen. Ein elegantes, sehr gut proportioniertes Muster für Fische in Fresslaune, die beim Anblick eines Hechelkranzes nicht sofort in Panik ausbrechen.
Bindematerial
Haken: Trockenfliegenhaken #12-16
Bindefaden: Uni 8/0 in Light Olive
Schwänzchen: Coc de Leon Medium Pardo
Körper: Body Wool Light Greyolive
Hechel: Whiting Silver grade Medium Dun
Den Haken einspannen und eine Grundwicklung legen.
Fibern vom Coq de Leon als Schwänzchen einbinden.
Den Körperfaden einbinden und den Grundköper bilden.
Die Fibern des Schwänzchen teilen und mit dem Körperfaden einmal zwischen den Schwanzspitzen durch, damit diese nicht zusammen kleben und gespreizt abstehen.
Mit dem Körperfaden nun den Körper wickeln.
Die Hechel einbinden und dicht und eng, sauber nach vorne winden.
Zuletzt noch einen Kopfknoten anbringen und mit etwas Lack sichern.
Voilà! – die fertige Fliege. Auch diese Bindematerialien sind wie immer allesamt bei Marios Fliegendose erhältlich – viel Spaß beim Nachbinden.
Discover more from Forelle & Äsche | Fliegenfischen | Fliegenbinden
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
J. Wegscheid says
Tankred, Sven und Marco……….Ihr seit einfach wieder Klasse!
Tankred Rinder says
Lieber Jürgen,
Deine Begeisterung freut uns sehr – schön, dass wir Dir wieder etwas mitgeben konnten.
LG Tankred