Der diesjährige Sommer neigt sich seinem Ende zu. Mit Spannung werden nun die letzten größeren Insektenschlüpfe im September/ Oktober erwartet. Was die noch ausstehenden Schlüpfe von Iron Blues und Pale Wateries versprechen, sind Eintagsfliegen in relativ kleinen Größen, verglichen mit den Insektenschlüpfen des Frühjahrs und Frühsommers. Forelle & Äsche sind noch nicht auf den letzten Fressrausch vor der Winterarmut an Insektennahrung eingestellt und zeigen sich bei der Nahrungsaufnahme noch häufig selektiv. Schließlich ist der Nahrungstisch noch immer reichhaltig gedeckt mit Landinsekten aller Art, Köcherfliegen und Zuckmücken.
Die Griffith’s Gnat (Mücke, Schnake) ist benannt nach George Griffith, einem Gründervater von Trout Unlimited. Ursprünglich als Imitation von Mücken gedacht, stellte dieses Muster bald seine universelle Einsatzfähigkeit sowohl an Flüssen als auch Stillwassern heraus. Wählerische Forellen & Äschen, die bei der Futteraufnahme kleinster Eintagsfliegen beobachtet werden können, lassen sich gerne von einer Griffith’s Gnat verführen, auch wenn zuvor viele andere Muster verschmäht wurden. Der Reiz hierbei liegt wohl in der geringen Größe dieses Musters, welches wirklich erst in den Hakengrößen 18-24 alle seine Trümpfe ausspielt. Somit imitiert die Griffith’s Gnat alle Arten von Kleinstkreaturen, die hilflos im Oberflächenfilm gefangen sind. Die Griffith’s Gnat greift auf bloß zwei Bindematerialien zurück und ist abgesehen von der fiddeligen Konstruktion von Mustern in dieser Größe, denkbar einfach zu binden. Die irisierende verführerische Kraft des Pfauengras – einem meiner absoluten Lieblingsbindematerialien – in Kombination mit einer Grizzle Hahnenhechel, lassen die Griffith’s Gnat zu meiner ersten Wahl werden, wenn ich auf heikle Forellen & Äschen stoße.
Einen leichtgewichtigen Haken im Bindestock fixieren und schwarzem Bindegarn, bis an den Widerhaken einbinden. Interessanterweise wird danach eine Grizzle Körperhechel an der Hakenbiegung eingebunden, bevor sie später im Palmer-Stil nach vorne um den Haken gewunden wird.
Ebenfalls am Hakenende wird ein Pfauengrasstrang eingebunden. Dieser ist bevorzugt so fein wie möglich, um den Körper schlank zu halten.
Das Pfauengras nun in engen Windungen und ohne es zu verdrehen, bis an das Hakenöhr führen und dort fixieren.
Zu guter Letzt, die Grizzle Hechel mit einer Klemme fassen und in gleichmäßigen Windungen im Palmer-Stil nach vorne an das Hakenöhr winden. Die Hechel abbinden und abschließend den Kopf mit Lack versehen.
So einfach ist dieses universell einsetzbare und äußerst fangfähige Muster zu binden, das Forelle & Äsche einfach nicht verschmähen können, wenn Kleinstinsekten am Speiseplan stehen.
So machen es die Pros!
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