Passend zu den bevorstehenden Osterferien, möchte Barry Ord Clarke dieses Muster zum Nachbinden vorstellen. Der H & L oder House and Lot – wie diese Fliege auch genannt wird – wird nachgesagt, Präsident Dwight Eisenhowers Lieblingsmuster gewesen zu sein. Besonders für Bäche & Flüsse des Ostens der USA. Wie die meisten Fettwanst Reizfliegen, sollte auch dieses Muster ein wenig übertrieben gebunden werden – etwas länger, etwas größer und etwas dicker als üblich. Dieses Muster soll hoch am Wasser sitzend treiben und einen unwiderstehlichen Abdruck hinterlassen, wenn es sich dem Sichtfenster einer fressenden Forelle nähert. Barry Ord Clarke wünscht Euch frohe Ostern.
Denkt daran, bei Fragen stehe Euch Barry gerne zur Verfügung. Postet einfach Eure Frage in den Kommentarteil dieses Beitrags.
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Materialliste
Haken Mustad R30NP-BR # 10-18
Bindefaden Dyneema
Schwänzchen Kalbsschwanzhaar
Körper Pfauenfeder; getrimmter Dunenstrahl (Pfauengras)
Thorax Pfauenfeder – Dunenstrahl (Pfauengras) ungetrimmt
Flügel Kalbsschwanzhaar
Hechel Hahn, braun
Den Haken im Bindestock befestigen und darauf achten diesen horizontal einzuspannen.
Mit dem Bindegarn eine Grundwicklung bis vor den Hakenbogen legen.
Ein kleines Büschel Kalbshaar vom Schwanz abschneiden und mit einer Zahnbürste säubern. Sind alle kürzeren Haare entfernt, das Büschel in einen Haaraufstoßer geben.
So manch ein Fliegenbinder scheint ein Problem damit zu haben, ein Büschel nivellierter Haare von einer Hand in die andere zu bringen. So wird es gemacht.
Wurde das Büschel erst aus dem Haaraufstoßer genommen, haltet dieses zwischen eurem rechten Zeigefinger und Daumen.
Legt den Daumen der linken Hand, an den Daumen der rechten Hand an.
Wurde das Büschel erst aus dem Haaraufstoßer genommen, haltet dieses zwischen eurem rechten Zeigefinger und Daumen.
Mit den beiden Daumen das Haar eingeklemmt halten und den Zeigefinger der rechten Hand wegnehmen.
Nun den linken Zeigefinger ins Spiel bringen und mit diesem das untere, dickere Ende der Haare gegen den Daumen drücken.
Nun den rechten Daumen wegnehmen. So wird ein Haarbüschel von der rechten in die linke Hand übergeben, ohne die Nivellierung der Haare in Unordnung zu bringen.
Jetzt die Länge des Schwänzchen messen.
Das Kalbshaar am Hakenschenkel anbringen und auf halber Länge zwischen Hakenbeugung und Öhr nieder binden. Einige Millimeter des fächernden Haares übrig lassen.
Das gefächerte Haar im schiefen Winkel abschneiden.
Die Haarreste nieder binden und mit einem Tropfen Bindelack die Garnführung versiegeln.
Nehmt nun ein weiteres Büschel Kalbshaar – etwas größer als beim ersten Mal – und bindet es wie abgebildet ein.
Wie bereits zuvor das gefächerte Haarende im schiefen Winkel abschneiden. Dieser Schritt wird die Grundlage, für einen konischen Körper später.
Bevor das Haarende niedergebunden wird, bringen wir einen kleinen Tropfen Lack an.
Das Bindegarn nun über den Körper laufen lassen und einen sauberen, konischen Körper formen.
Den Flügel zurück falten und eine kleine Stütze an der Flügelbasis formen.
Den Kalbshaarflügel in der Mitte teilen und jede Hälfte an der Flügelbasis nieder binden und einen V Flügel bilden.
Eine langen Dunenstrahl einer Pfauenfeder nehmen und ein Drittel des Strahl von den Fibern befreien. Mit dem Strahl wird dann in einem Schritt, sowohl Körper als auch Thorax gebunden.
Das nackte Strahlende am Körperende der Fliege einbinden. Man kann am Unterkörper der Fliege eine dünne Schicht Lack auftragen, bevor der Dunenstrahl um den Körper gewunden wird.
Das mit Fasern versehene Ende des Dunenstrahls mit einer Hechelklemme aufgreifen und den Strahl in engen Windungen um den Körper winden. Wird das nackte Ende des Strahls erreicht, setzt man die Windungen einfach fort um mit dem mit Fasern versehenen Strahlende, den Thorax zu bilden.
Ist der Thorax fertig gewunden, wird das Pfauengras abgebunden und die Bindereste entfernt.
Nun eine schöne, braune Hechel zur Hand nehmen und einbinden. Idealerweise soll diese Hechel lang sein. Sind diese nicht zur Hand, kann man den folgenden Prozess mit zwei Hecheln nach einander ausführen. Dafür sorgen, dass die Hechel im 90° Winkel zum Hakenschenkel eingebunden wird.
Beginnt damit die Hechel mit ein oder zwei Windungen durch den Thorax zu wickeln und danach nach vor zum Hakenöhr, mit Windungen hinter und vor dem Kalbshaarflügel.
Zuletzt abbinden, mit einem Kopfknoten versehen und den Kopf lackieren. Happy tying & Happy Easter!
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SvenOstermann says
Simply Perfect!
Tankred Rinder says
I agree Sven, in a class of his own!