Diese Muster entsprang der Fantasie Rainey Riding’s, nach dem Tschernobyl AKW Unfall. Und nur mit wildester Fantasie, erkennt man an dieser Fliege eine Ähnlichkeit mit einer Ameise. Die Chernobyl Ant ist jedoch eine fantastische Reizfliege. Der verwendete Moosgummi (CFFS – closed cell form sheet) treibt wie ein Korken und die acht Gummibeinchen bewegen sich an der Wasseroberfläche wie ein Jitterbug Tänzer.
Der Chernobyl Ant begegnete Barry zum ersten Mal vor vielen Jahren, während eines Besuchs eines Takle Shop in Toronto, namens Skinner. Er erkundigte sich nach guten Fliegenmustern für Bachsaiblinge. Da wurde ihm mitgeteilt, er brauche nur ein Muster – die Chernobyl Ant. Als ihm dann die Fliege gezeigt wurde dachte er impulsiv – eine typische, amerikanische, überlebensgroße Entwicklung.
Als Barry dann auf Bachsaibling in Kanadas Norden fischte war die Chernobyl Ant die erfolgreichste Fliege, wenn auch nicht die einzige die fing. Als Bindemuster ist die Chernobyl Ant überhaupt nicht kompliziert. Man muss sich jedoch an den korrekten Bindevorgang halten. Das Muster ist nicht nur eine hervorragende Fliege für Bachsaiblinge, sondern für die meisten Fischarten die Oberflächennahrung zu sich nehmen. Versucht es also damit auch auf Regenbogenforellen oder Meerforellen als nächtliche Reizfliege
Denkt daran, bei Fragen stehe Euch Barry gerne zur Verfügung. Postet einfach Eure Frage in den Kommentarteil dieses Beitrags.
Wenn Ihr eine Nachricht erhalten möchtet, wann die nächste Lektion im Fliegenbindekurs für Anfänger veröffentlicht wird, hinterlasst bitte Eure Email Adresse auf der Homepage von The Featherbender. Danke!
Bindematerial
Hook: Mustad R79NP-BR 9 X lang # 6-8
Faden: Dyneema
Unterkörper: Gelbes CCFS (Foam – Schaumstoff)
Oberkörper: Schwarzes CCFS (Foam – Schaumstoff)
Beine: Crazy legs (gefleckt)
Sichthilfe: Gelber razor foam (Schaumstoff)
Zwei Schaumstoffstreifen von 6mm Breite und 7cm Länge zuschneiden.
Bevor der Streamerhaken im Bindestock befestigt wird, den gelben Schaumstoff am Haken wie abgebildet aufziehen.
Den Schaumstoff zur Seite drehen und das Bindegarn anbringen. Mit dem Garn den kompletten Schenkel bis zur Widerhakenspitze abdecken.
Den Schaumstoff nun an die Unterseite des Hakens bringen. Danach um den Haken drücken und mit fünf oder sechs Umwindungen, dass erste Körpersegment bilden. Dabei vorsichtig vorgehen und nicht zu straff wickeln, um den Schaumstoff nicht zu durchtrennen.
Als nächstes den schwarzen Schaumstoff an der Oberseite, über dem gelben Teil anbringen und an selber Stelle mit fünf oder sechs Umwindungen befestigen.
Ein langes Teil Gummibeinchen zur Hand nehmen und in der Hälfte falten. Diese über dem schwarzen Schaumstoff einbinden. An der Stelle kann nun bereits mehr Druck auf das Bindegarn ausgeübt werden.
Mit einer Bindeschere die vordere Schlaufe in der Mitte durchtrennen.
Die beiden Beine am nächsten zu sich selbst aufgreifen und nach unten ziehen, bis diese sich zwischen schwarzen und gelben Schaumstoff zwängen. Diesen Schritt an der Rückseite der Fliege wiederholen.
Während beide Schaumstoffteile und die Beinchen wie abgebildet zurückgespannt werden, das Bindegarn 5mm entlang des Hakenschenkels winden.
Das gelbe Staumstoffteil zur Hakenunterseite anheben und mit fünf oder sechs Umwindungen, dass erste Körpersegement abschliessen.
Die beiden vorigen Bindeschritte – Garn anwenden, Körpersegment formen – wiederholen.
Diesen Schritt solange fortsetzen bis fünf oder sechs Körpersegmente gebildet wurden. Etwa 5mm Abstand bis zum Hakenöhr lassen.
Den schwarzen Schaumstoff über die Hakenoberseite legen und am Ende des letzten Körpersegments befestigen.
Nun wie in den Schritten zu Anfangs, ein weiteres Paar Gummibeinchen einbinden.
Wer möchte, kann zur besseren Sichtbarkeit auf Distanz oder bei dunklen Licht, einen kleinen Streifen hellen Schaumstoffs wie abgebildet als Sichthilfe einbinden.
Das Schwanz- und Kopfende wie abgebildet zuschneiden.
Die Chernobyl Ant ist für den Tanz bereit.
Discover more from Forelle & Äsche | Fliegenfischen | Fliegenbinden
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Leave a Reply